Das "Projekt 2015", wie soll sich unser Kreis weiterentwickeln, steht derzeit im Blickpunkt der politischen Arbeit der Kreis - CDU.
Aktuelles Thema war kürzlich "die Situation behinderter Menschen heute und Perspektiven für den Kreis Warendorf." Sachkundiger Referent war LWL-Abteilungsleiter Reinhard Liebig, der zunächst darauf hinwies, dass die Behindertenhilfe 74,6 % der Ausgabenstruktur des Verwaltungshaushaltes beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe ausmache. Im Kreise Warendorf gebe der LWL für die Behindertenhilfe jährlich insgesamt ca. 49 Mio. Euro aus, die Landschaftsumlage des Kreises liege demgegenüber bei rund 41 Mio. Euro (Vergleichszahlen aus dem Jahre 2006). In seinen Förderschulen, Schulen für Kranke, in der Förderung für Tageseinrichtungen sowie in der Unterstützung der integrativen Erziehung von 173 behinderten Kindern in 74 Kindergärten leiste der LWL allein im Kreis Warendorf jährlich ca. 19 Mio. Euro für die Jugend.
Reinhard Liebig verwies in diesem Zusammenhang auf die umfangreiche Einrichtungsstruktur im Bereich von Jugend und Soziales im Kreis Warendorf. Ferner erläuterte er die nun anstehenden Rahmenzielvereinbarungen für die Bereiche Wohnen und Arbeiten angesichts notwendiger Kostendämpfung und fachlicher Weiterentwicklung. Auf die Nachfrage des CDU-Kreisvorsitzenden nach Denkanstößen für die zukünftige Entwicklung nannte Liebig verschiedene Aspekte, darunter ein klares Bekenntnis zu behinderten Menschen, die konsequente Umsetzung des Grundsatzes ambulant vor stationär, ferner den Vorrang von betriebsintegrierten Arbeitsplätzen. Natürlich war auch der Erhalt der überörtlichen Zuständigkeit beim LWL über 2010 hinaus in seinem Forderungskatalog. Ein Arbeitskreis, in dem Reinhold Uhlenbrock, Annelie Krabs (beide Drensteinfurt) sowie die stellvertretende Kreispartei- und Kreistagsfraktionsvorsitzende Astrid Birkhahn (Everswinkel) mitarbeiten, wollen nun diese Diskussion zur Behindertenhilfe weiterführen, ergänzt um das Thema der Seniorenpolitik.