„Die unbekannte Größe ist noch das Elternverhalten. Insgesamt bietet das Gesetz zur Betreuung, Erziehung und Bildung von Kindern deutlich mehr Flexibilität und weniger Bürokratie in der Tagesbetreuung“. Marie Theres Kastner, MdL, informierte das Forum Soziales, eine Arbeitsgruppe der Sozialpolitiker aus den Kreisen des Münsterlandes zusammen mit Bernhard Tenhumberg, MdL, und Josef Wilp, MdL, zu dem jetzt aktuell vorliegenden Konsensmodell.
„Mit mehr als einer Milliarde € wird das Land künftig die Kinderbetreuung deutlich stärken. Der Ausbau der Betreuung der unter Dreijährigen, die Qualitätssicherung, die Verankerung der Sprachförderung, das verursacht erhebliche Kosten, die von Land und Kommunen gemeinsam getragen werden“, wiesen die Abgeordneten deutlich auf die Herausforderungen einer angemessenen Familienpolitik hin.
Astrid Birkhahn, stellv. CDU-Kreis- und Fraktionsvorsitzende aus Everswinkel, begrüßte die Möglichkeit, die Gruppen und die Betreuungszeit zu variieren. „Damit können wir dem differenzierten Bedarf deutlich besser als bisher entsprechen. Zudem begrüßen wir, dass auch die Tagespflege als gleichberechtigtes Angebot im Gesetz verankert und gefördert wird. Unseren Weg, den Eltern im Kreis Warendorf durch Unterstützung der Tagespflege eine Wahlmöglichkeit bei der Kinderbetreuung zu eröffnen, sehen wir hier klar bestätigt.“
Obwohl Marie Theres Kastner betonte, dass in den nächsten Wochen erst der Referentenentwurf eingebracht wird und dann erst im Detail gerechnet werden könne, wiesen die Mitglieder noch auf mögliche Unwägbarkeiten in der Finanzierung vor Ort hin. Laufende Verträge der Kommunen mit den Trägern in der Übernahme der Kosten, zukünftige Personalplanung der Träger nach Elternverhalten sowie die Entwicklung der Elternbeiträge müssten noch einer genaueren Prüfung unterzogen werden. „Wir haben in einem intensiven Verfahren mit allen Trägern einen Konsens für die inhaltliche Zielsetzung ausgehandelt. Führen wir gemeinsam nun die Diskussion in den Detailfragen, damit die Betreuung endlich den Bedürfnissen der heutigen Kinder und ihrer Familien angepasst wird, hieß es zum Schluss der gemeinsamen Tagung in Bösensell.