Diskussion zu den Problemen der Flüchtlinge
Auf Einladung des CDU-Kreisvorsitzenden Reinhold Sendker (Westkirchen) schilderte das Ehepaar Angelika und Kamal D. Saydo eindrucksvoll die Situation der Flüchtlinge im Nahen Osten. Der gebürtige Syrer und Dokumentarfilmer und seine Ehefrau leben zwar seit 1984 in Warendorf, sind aber durch ihre Familie und Reisen in die Krisengebiete über die Zustände in den Flücktlingscamps bestens informiert. Kein Essen, kein sauberes Wasser, klirrende Kälte oder unerträgliche Hitze sowie katastrophale hygienische Zustände, so sieht das Leben der Flüchtlinge aus. Nur wer etwas Geld zur Verfügung hat, ist in der Lage auf abenteuerlichen Wegen aus dem Elend zu entfliehen. „Hilfe ist nur dann sinnvoll, wenn sie vor Ort geschieht“, so die Meinung von Angelika Saydo auf die Frage einer Teilnehmerin wo Hilfe am notwendigsten wäre. Wenn man diese Menschen nach Westeuropa bringt, würden sie zweimal entwurzelt und finden keinen Halt mehr.
Man müsse die Bedingungen in den Unterkünften der Anrainerländer verbessern mit Bildung, vernünftigen Hygieneverhältnissen und Krankenversorgung und darauf hoffen, dass die Flüchtlinge irgendwann in ihre Heimat zurück kehren können. Allerdings sieht Kamal Saydo keine Perspektive für einen friedlichen Orient solange Terror und Unterdrückung an der Tagesordnung sind. Wer sich gegen die Islamisierung wehrt, muss flüchten. „Trotz allem müssen die diplomatischen Bemühungen fortgeführt werden“, so Sendker. Im zweiten Teil des Abends informierte der CDU-Kreisvorsitzende über den Migrationsbericht der Bundesregierung.